Radieschen sind kleine, runde oder auch ovale Knollen, die zur Gattung Raphanus aus der Familie der Kreuzblütengewächse gehören. Es gibt sie in vielen verschiedenen Sorten, die sich in Farbe, Form oder auch im Geschmack unterscheiden. Die häufigste Sorte ist die rote Radieschensorte, allerdings gibt es auch weiße, rosa, violette und schwarze Varianten.

Radieschen-Sorten nach Farben

Es gibt eine Vielzahl von Radieschensorten, die sich in der Farbe, ihrer Form,der Größe und dem Geschmack leicht bis stark unterscheiden. Hier sind einige der gängigsten Radieschensorten:

  1. Rote Radieschen (Raphanus sativus): Die rote Radieschensorte ist wohl die bekannteste und am häufigsten angebaute Sorte. Sie hat eine leuchtend rote Schale und ein scharfes, würziges Aroma.
  2. Weiße Radieschen: Diese Sorte hat eine weiße Schale und ein milderes Aroma im Vergleich zu den roten Radieschen. Sie sind oft weniger scharf und können daher eine Option für die Menschen sein, die empfindlich auf Schärfe reagieren oder sie nicht mögen.
  3. Rosa Radieschen: Rosa Radieschen haben eine zarte, rosa Schale und können einen leicht süßlichen Geschmack haben. Sie sind häufig milder als die roten Varianten.
  4. Gelbes Radieschen Zlata: Das Radieschen Slata ist eine alte Radieschensorte, die mit ihrer gelben Farbe für Abwechslung sorgt. Die glatte Schale der Radieschen sind glatt, platzfest und neigen nicht dazu, pelzig zu werden. Ihr Geschmack ist mild-würzig. Diese Radieschensorte kann zwischen Anfang Mai bis November geerntet werden. Zlata benötigt viel Licht, weshalb sie an einem sonnen Platz angebaut werden sollte. Der Boden sollte Feuchtigkeit gut aufnehmen und locker sein.
  5. Schwarze Radieschen: Diese Sorte hat eine dunkle, schnelle schwarze Schale und einen würzigen, erdigen Geschmack. Sie sind meist größer als die roten Radieschen und verfügen über eine robuste Textur.
  6. Violette Radieschen: Violette Radieschen haben eine violette oder violett-weiße Schale und können eine Mischung aus scharfem und mildem Geschmack haben.

Weitere Radieschen-Sorten

Neben den verschiedenen Farbvariationen gibt es auch Unterschiede in der Größe und Textur:

  1. Wasser-Radieschen (Daikon): Diese Radieschenart stammt ursprünglich aus Asien und ist bekannt für die lange und zylinderförmige Form. Daikon sind häufig milder im Geschmack und verfügen über eine knackige Textur. Sie werden häufig in der asiatischen Küche verwendet.
  2. Oster-Radieschen: Diese Radieschensorte ist für ihre längliche, ovale Form bekannt. Sie können eine Vielzahl von Farben haben, darunter Weiß, Rosa und Violett. Sie sind oft milder und leicht süßlich im Geschmack.
  3. Kleine Radieschen (Cherry Belle): Diese Radieschensorte ist klein, rund nund haben eine leuchtend roten Schale. Sie haben den klassischen, scharfen Radieschengeschmack.
  4. Langwurzelige Radieschen: Diese Sorte hat längliche, zylindrische Knollen und sie können in verschiedenen Farben erhältlich sein. Häufig sind sie milder im Geschmack und haben eine zarte Textur.

Die gesundheitlichen Vorteile

Die farbigen Knollen verfügen über eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen. Sie enthalten Vitamin C, das wichtig für unser Immunsystem ist, sowie über verschiedene B-Vitamine und Kalium. Radieschen sind zudem reich an Antioxidantien, die dazu beitragen können, Zellschäden zu reduzieren und das Risiko chronischer Krankheiten zu minimieren. Die Ballaststoffe im Radieschen können die Verdauung fördern und so zur allgemeinen Magen-Darm-Gesundheit beitragen.

Saison und Anbau von Radieschen

Die Knollen haben üblicherweise ihre Hauptsaison im Frühling und Herbst. Sie sind kältebeständig, und können in gemäßigten Klimazonen gut gedeihen. Sie können sowohl im Garten als auch in Behältern auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden. Zum Gedeihen benötigen sie einen lockeren, gut durchlässigen Boden sowie ausreichend Feuchtigkeit.

Die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Bitterstoffe

Die kleinen Knollen enthalten natürliche Bitterstoffe, die ihnen ihren charakteristischen scharfen Geschmack verleihen. Diese Bitterstoffe können in gewissem Maße gesund sein, da sie die Verdauung und den Stoffwechsel anregen können. Sie können dafür sorgen, dass schwer verdauliches Essen bekömmlicher wird. Insbesondere vor fettigen und deftigen Speisen sollten Bitterstoffe verzehrt werden. Das kann beispielsweise ein Chicoree-Salat sein oder auch ein Radieschen-Salat oder Rohkostteller. Chicoree beinhaltet den Bitterstoff Intybin, der dafür sorgt, dass der Gassenfluss verbessert und die Produktion der Magensäure angeregt wird. Durch die Verbesserung der Gallenprodktion können Fette besser verdaut werden. Neben den Wirkungen auf den Magen-Darm-Trakt können Bitterstoffe entspannend wirken und Fieber senken (Quelle).

Bitterstoffe als natürliche Hilfe beim Abnehmen

Bitterstoffe wirken nicht nur unterstützend bei der Verdauung, sondern sie helfen auch dabei, weniger zu essen. Diese Bitterstoffe docken an die Darmzellen an, die das GLP-1-Hormon herstellen, welches das Sättigungsgefühl im Gehirn auslöst. Zudem wird durch das Hormon das Verlangen nach etwas Süßem gesenkt.

Weitere Inhaltsstoffe und Zubereitung

Neben den bereits erwähnten Nährstoffen enthalten die kleinen Knollen Folsäure, Eisen, Magnesium und Kalzium. Sie können kann als Snack, in Salaten oder zu verschiedenen Gerichte gegessen werden. Die Schale der Radieschen ist essbar und enthält viele wichtige Nährstoffe.

Zusätzlich zur frischen Verwendung kannst du sie auch braten, rösten oder als Einlage in Suppen verwenden. Das Erwärmen dient in erster Linie dazu, ihren Geschmack zu mildern und um ihre Textur zu verändern. Die Radieschenblätter sind ebenfalls essbar und können ähnlich wie Spinat zubereitet werden.

Die kleinen Gemüseknollen sind wahre Kraftpakete, die Du in der täglichen Küche problemlos einbauen kannst. Es gibt eine Vielzahl an Verarbeitungsmöglichkeiten sowohl in der warmen als auch in der kalten Küche. Wenn Dir das irgendwann zu langweilig wirst, kannst Du alternativ auf andere Gemüsesorten oder Salate wie Chicorée oder Rucola zurückgreifen. Wenn Du bislang wenig Pflanzen mit Bitterstoffen verzehrt hast, kann der bittere Geschmack erst einmal ungewohnt sein.

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