Matcha-Tee hat in Japan eine lange Tradition. Er ist insbesondere für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Kann er die ihm zugeschriebenen positiven Effekte hervorrufen?
Bei Matcha-Tee handelt es sich um ein traditionelles japanisches Grünteepulver, das für seine vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten, seine leuchtend grüne Farbe und die vielfältigen gesundheitliche Vorteile bekannt ist. Diese einzigartige Tee-Variation hat eine lange Geschichte, die eng mit der japanischen Kultur und der Tradition verbunden ist. In diesem Artikel werden wir die Geschichte, Herkunft, Anbaugebiete, Verarbeitung und Zubereitung von Matcha genauer betrachten.
Die Geschichte von Matcha reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück, als der chinesische Zen-Buddhismus nach Japan kam. Die Mönche entdeckten, dass Matcha-Tee ihnen half, wachsam und konzentriert während langer Meditationssitzungen war zu bleiben. Matcha wurde daher eng mit der Zen-Philosophie und der japanischen Teezeremonie, bekannt als „Chanoyu“ oder „Sado“, verknüpft.
Die Geschichte geht zurück bis in das Jahr 1191. Damals brachte der japanische Mönch Myōan Eisai die bis dahin in Japan unbekannten Teesamen nach Kyoto (Quelle).
Die Mönche in den japanischen Klöstern begannen Matcha anzubauen. Diese Kultivierung trug zur Entwicklung spezieller Anbaumethoden bei, die darauf abzielten, die Qualität des Tees zu verbessern. Mit der Zeit entwickelte sich Matcha von einem exklusiven Getränk von Mönchen zu einem wichtigen Bestandteil japanischer Kultur, der zunächst durch Adlige, Künstler und schließlich durch die breite Bevölkerung genossen wurde.
Anbaugebiete:
Die besten Matcha-Sorten stammen aus speziellen Anbaugebieten in Japan. Die klimatischen Bedingungen aber auch die Bodenverhältnisse beeinflussen sowohl Geschmack als auch die Qualität des Endprodukts. Einige der bekanntesten Anbaugebiete sind Uji, Nishio, Shizuoka und Kyushu.
Die einzigartige Qualität von Matcha ist das Ergebnis der speziellen Anbautechnik und der anschließenden Verarbeitung. Etwa vier Wochen vor der Ernte werden die Teesträucher beschattet, um das Wachstum der Blätter zu verlangsamen und die Bildung von Chlorophyll und Aminosäuren zu fördern. Die Sträucher werden mit dunklen Netzen, die bis zu 90 % des Sonnenlichts reduzieren, abgedeckt. Im Anschluss an diese Phase werden die zarten, handverlesenen Blätter gedämpft, getrocknet und von den Stielen und Adern befreit, um daraus das feine Matcha-Pulver zu mahlen.
Die Blätter werden langsam auf Granitsteinmühlen zu einem feinen Pulver vermahlen, wobei darauf geachtet wird, dass die Temperatur niedrig bleibt, um möglichst viele Aromen und Nährstoffe zu erhalten. Dieser aufwendige Prozess trägt zur Entstehung des charakteristischen Matcha-Aromas und der leuchtend grünen Farbe bei.
Matcha ist nicht nur für seinen einzigartigen Geschmack und seine vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten bekannt, sondern auch für seine beeindruckenden gesundheitsfördernden Eigenschaften:
1. Antioxidantien: Matcha ist reich an Antioxidantien, insbesondere an den sogenannten Catechinen, einer Gruppe von Polyphenolen. Epigallocatechingallat (EGCG) ist eine spezielle Art von Catechin, die in Matcha in besonders hoher Konzentration vorhanden ist. Diese Antioxidantien können dazu beitragen, dass Zellschäden durch freie Radikale reduziert werden und somit das Risiko von chronischen Krankheiten und vorzeitiger Alterung verringert wird.
2. Chlorophyll: Die intensive grüne Farbe von Matcha ist auf seinen hohen Gehalt an Chlorophyll zurückzuführen. Chlorophyll ist ein natürlicher Farbstoff und ein starker Entgiftungsstoff. Chlorophyll kann dazu beitragen, dass Schwermetalle und Toxine aus dem Körper geleitet werden und dadurch allgemeine Gesundheit zu fördern.
3. Aminosäuren: Während der Beschattungsphase, die unmittelbar vor der Ernte stattfindet, steigt der Gehalt an Aminosäuren im Matcha-Tee. Insbesondere L-Theanin kann beruhigend wirken und die Gehirnfunktion stimulieren, was zu einer erhöhten Konzentration und Entspannung führen kann. Das erklärt auch, warum Matcha in der Zen-Meditation und Achtsamkeitspraxis eingesetzt wird.
4. Koffein und Energie: Matcha enthält Koffein, jedoch im Vergleich zum Kaffee nur in geringeren Mengen. Durch die Anwesenheit von L-Theanin wird das Koffein im Matcha langsamer freigesetzt und sorgt für eine sanftere Energieerhöhung ohne die üblichen Koffeinabstürze.
5. Nährstoffdichte: Da zur Herstellung von Matcha-Pulver nicht das ganze Blatt verwendet wird, enthält der Tee mehr Nährstoffe als herkömmliche grüne Teesorten, bei denen die Blätter normalerweise gerollt und im ganzen verwendet werden. Matcha ist eine gute Quelle von Vitaminen (wie Vitamin C und A), Mineralstoffen (wie Kalium und Eisen) und Ballaststoffen.
6. Immunsystem und Entzündungshemmung: Die Antioxidantien und Phytonährstoffe in Matcha können das Immunsystem stärken und eine entzündungshemmende Wirkungen haben. Dies ist besonders wichtig, um Krankheiten abzuwehren und eine allgemeine Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen aufzubauen.
Einige Studien haben darauf hingewiesen, dass die in Matcha enthaltenen Verbindungen dazu beitragen könnten, die Stoffwechselrate zu erhöhen und die Fettverbrennung zu unterstützen. Diese Tatsache hat dazu geführt, dass Matcha zur Gerichtsreduktion eingesetzt wird.
Die Catechine sollen dafür sorgen, dass weniger Fett aus der Nahrung aufgenommen wird. Die Bitterstoffe sorgen für ein geringeres Verlangen nach etwas Süßem. Zudem soll die Thermogenese in Gang gesetzt werden. Bei diesem Vorgang im menschlichen Körper wird mehr Energie, wie beispielsweise Wärme produziert, was zu einem höheren Umsatz führt.
Diese Effekte können zwar einsetzen, allerdings nicht bei allen Menschen und im vollen Umfang. Daher führt ein einer Reduktion der Kalorien und einer Erhöhung des Umsatzes durch Sport und/oder Bewegung kein Weg vorbei.
Die Zubereitung von Matcha erfordert spezielle Utensilien und eine gewisse Technik, damit ein perfektes Ergebnis zu erzielt wird. Hier ist eine grundlegende Anleitung zur Zubereitung von Matcha:
Beim Matcha Latte wird der Tee wie beschrieben zubereitet und anschließend in kalte oder warme Pflanzenmilch gegeben. Du kannst die Milch aufschäumen oder unaufgeschäumt einsetzen. Bei der Zubereitung lässt Du den 6. Schritt weg. Wenn Du einen Matcha-Ice-Latte machst reduzierst Du die Flüssigkeit beim Aufgießen des Tees so weit wie möglich und gibst Eiswürfel hinzu.
Die Wahl der Eiswürfel würde ich davon abhängig machen, wie viel Getränk Du zubereitest. Ich persönlich bereite 250-300 ml Getränk zu und nutze sehr kleine Einwürfel. Wenn Du einen riesigen Matcha-Latte zubereiten und langsam genießen möchtest, kannst Du auch größere Eiswürfel verwenden.
Ich persönlich trinke auch im Sommer morgens einen Matcha-Latte mit erwärmter Milch und nachmittags im Sommer einen Matcha-Ice.
Insgesamt zeichnet sich Matcha durch seine einzigartige Kombination von Inhaltsstoffen aus, die dazu beitragen können, die Gesundheit auf verschiedene Weisen zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Matcha, wie bei allen Lebensmitteln und Getränken, in Maßen genossen werden sollte. Während die gesundheitlichen Vorteile überzeugend sind, sollte die individuelle Reaktion auf Koffein und andere Inhaltsstoffe berücksichtigt werden. Im Allgemeinen kann Matcha jedoch eine wohltuende Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil sein.
Matcha ist mehr als nur ein Getränk; Es ist ein Symbol für die japanische Kultur, Tradition und Handwerkskunst. Die lange Geschichte, die Herkunft aus ausgewählten Anbaugebieten, der aufwendige Verarbeitungsprozess und die präzise Zubereitung machen Matcha zu einer einzigartigen und geschätzten Teevariante. Obwohl sich die Traditionen und Praktiken im Laufe der Zeit weiterentwickelt haben, bleibt die Faszination für Matcha und seine zahlreichen Facetten weiterhin bestehen.
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