Leinsamen – die heimische Variante der Chiasamen. Doch sind diese genauso gesund?
Die botanische Bezeichnung für Leinsamen ist „Linum usitatissimum“. Dies ist der wissenschaftliche Name der Leinpflanze, aus der die uns bekannten Leinsamen gewonnen werden. „Linum“ ist eine Gattungsbezeichnung, die sich auf die Pflanzengattung Lein bezieht, und „usitatissimum“ ist lateinisch für „sehr nützlich“ oder „am meisten genutzt“, was auf die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten von Leinsamen hinweist.
Die Leinpflanze hat schlanke, aufrechte Stängel, die je nach Sorte zwischen 30 cm und über 1 m hoch werden können. Die Blätter sind schmal, lanzettlich und zumeist länglich. Die Blüten sind blau, manchmal weiß oder rosa und sie haben fünf Blütenblätter.
Der Mensch hat die Leinpflanze kultiviert und für ihn nutzbar gemacht. Bei der Leinpflanze handelt es sich um eine der Pflanzen, die fast vollständig genutzt werden kann:
Leinsamen werden in verschiedenen Regionen der Welt angebaut, hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen. Die wichtigsten Anbauländer für Leinsamen sind:
Die Bedingungen, unter denen die Samen angebaut werden, variieren je nach Region. Leinsamen bevorzugen gemäßigte Klimazonen mit ausreichender Sonneneinstrahlung und gut durchlässigem Boden. Die Pflanzen sind relativ widerstandsfähig gegenüber verschiedenen Witterungsbedingungen, was sie zu einer beliebten Kulturpflanze in verschiedenen Teilen der Welt macht. Auch in Deutschland werden Leinsamen angebaut, jedoch nicht im gleichen Umfang wie in den genannten Ländern.
Die Makronährstoffe in Leinsamen können je nach Form (ganze Samen oder gemahlen) leicht variieren. Hier sind die ungefähren Makronährstoffwerte für 100 Gramm Leinsamen:
Ganze Samen:
Gemahlene Samen: Die Nährstoffe in gemahlenen Samen sind tendenziell etwas besser verfügbar, da der Körper die Nährstoffe aus den gemahlenen Samen leichter aufnehmen kann.
Leinsamen, insbesondere Gemahlene, sind eine reich an Ballaststoffen und Omega-3-Fettsäuren. Die Omega-3-Fettsäuren in Leinsamen sind hauptsächlich Alpha-Linolensäure (ALA), eine essentielle Fettsäure, die der menschliche Körper nicht selbst produzieren kann.
Leinsamen sind also eine sinnvolle Ergänzung der täglichen Ernährung Ernährung, insbesondere dann, wenn Du eine gesunde Portion Ballaststoffe erreichen möchtest. Zudem sind Proteine und gesunde Fette erhalten. Leinsamen können aufgrund ihres hohen Ballaststoffgehalts den Magen-Darm-Trakt beeinflussen, also beginne am besten langsam und steigere die Menge allmählich, um eventuelle Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. Möchtest du gemahlene Leinsamen verwenden, solltest Du diese, damit die wertvollen Nährstoffe nicht verloren gehen, diese frisch mahlen.
Leinsamen sind reich an Ballaststoffen, Omega-3-Fettsäuren (insbesondere Alpha-Linolensäure), Proteinen, Vitaminen (insbesondere Vitamin E und einige B-Vitamine) und Mineralstoffen wie Magnesium und Mangan.
Die enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind für ihre positiven Auswirkungen auf die Herzgesundheit bekannt. Sie können Entzündungen reduzieren, den Cholesterinspiegel regulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Die Ballaststoffe können die Verdauung fördern, die Darmgesundheit unterstützen und helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Leinsamen sind reich an Antioxidantien, die dazu beitragen können, zellschädigende freie Radikale zu bekämpfen und das Risiko von chronischen Krankheiten zu verringern. Leinsamen gehören aufgrund ihrer hohen Nährstoffdichte zu den Superfoods.
Neben der Verwendung der Samen kann auch das aus den Samen gewonnene Leinöl genutzt werden. Leinöl ist reich an Omega-3-Fettsäuren und eignet sich gut als Dressing für Salate oder zum Beträufeln von Speisen. Aufgrund seiner Empfindlichkeit gegenüber Hitze sollte Leinöl nicht zum Braten verwendet werden. Leinöl verliert nach dem Pressen kontinuierlich an Inhaltsstoffen. Nach etwa 3 Monaten ist das Leinöl zwar noch genießbar, bietet aber nur noch wenig gesundheitliche Nutzen.
Leinsamen enthalten Verbindungen namens Cyanogene Glycoside, aus denen bei einer enzymatischen Spaltung Blausäuren entsteht. Diese enzymatische Spaltung ist ein Vorgang, der beispielsweise beim Kauen einsetzt. Es wird davon ausgegangen, dass auch beim Schroten Blausäure freigesetzt wird. Das Alnatura Magazin schreibt, dass es Empfehlungen gäbe, Leinsamen nur zum Kochen und Backen zu verwenden, das Bundesinstitut für Risikobewertung jedoch eine Menge von 1-2 Esslöffeln als unbedenklich einstufe. Was jedoch wichtig ist, dass Du ausreichend Wasser trinkst, da diese im Verdauungstrakt viel Flüssigkeit aufnehmen, was zur Verstopfung führen könnte. Zudem sollte die Einnahme der Leinsaat nicht zeitgleich mit Medikamenten erfolgen, da diese sonst unter Umständen nicht vollständig aufgenommen werden (Quelle).
Bei Menschen mit Nussallergien können Leinsamen allergische Reaktionen hervorrufen. Menschen, die sich ballaststoffarm ernährt haben, sollten die Leinsamen einschleichen, da es zu Durchfall, Verstopfung oder Blähungen kommen kann. Diese Beschwerden treten zumeist nur zu Beginn auf und können durch eine langsame Steigerung vermieden oder minimiert werden.
Es gibt viele kreative Möglichkeiten, wie Du die gesunden Samen in Deine Ernährung integrieren kannst. Hier sind einige Inspirationen:
Die Öl-Eiweiß-Kost, auch bekannt als die „Budwig-Diät“, wurde von der deutschen Biochemikerin und Ernährungswissenschaftlerin Dr. Johanna Budwig für ihre Patientinnen und Patienten entwickelt. Sie glaubte, dass eine spezielle Kombination aus kaltgepresstem Leinöl und proteinreichen Lebensmitteln zur Verbesserung der Gesundheit und zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen beitragen könne. Diese Diät war insbesondere bekannt für ihre Anwendung bei Krebs und anderen chronischen Krankheiten, obwohl ihre Wirksamkeit wissenschaftlich umstritten ist und keine eindeutigen Nachweise für ihre heilenden Eigenschaften vorliegen.
Die Grundprinzipien der Budwig-Diät sind folgende:
Derzeit gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Beweise, die die Behauptungen von Dr. Johanna Budwig bezüglich der Budwig-Diät und die Wirksamkeit bei der Behandlung von Krankheiten unterstützen. Die klassische Schulmedizin sieht die Diät oft kritisch und empfiehlt, sich bei der Behandlung von Krankheiten auf bewährte medizinische Ansätze, die wissenschaftlich evaluiert wurden, zu konzentrieren.
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