Die Kreislaufwirtschaft ist auch bekannt als Circular Economy, ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das die Ressourcennutzung zu minimieren und Umweltauswirkungen reduzieren möchte.
Im Mittelpunkt der Kreislaufwirtschaft steht die Idee, dass Produkte und Materialien in geschlossenen Kreisläufen verbleiben. Das soll die Entsorgung nach einmaliger Verwendung verhindern. Dieses Modell hat eine Vielzahl positiver Auswirkungen auf die Umwelt.
Die Kreislaufwirtschaft, bzw. das dahinterstehende Konzept wurde im Jahr 1990 durch den Wirtschaftswissenschaftler David W. Pearce entwickelt. Er baute das Konzept auf den Grundlagen der industriellen Ökologie auf. Das Ziel war eine Reduzierung der Ressourcen auf das notwendige Minimum. Zusätzlich sollen saubere Technologien eingesetzt werden.
Das Ziel der Kreislaufwirtschaft ist nicht nur das Absenken der Schadstoffe im Abfallbereich, vielmehr soll auch der künftige Materialeinsatz bei den Herstellungsprozessen verringert werden. Zur Entwicklung des Konzepts orientierte sich Pearce am natürlichen Stoffkreislauf. Eines der Ziele war die kaskadische Nutzung von Rohstoffen, ohne dabei Abfälle oder Emissionen zu verursachen. Bei der kaskadischen Nutzung handelt es sich um eine Mehrfachnutzung über mehrere Stufen hinweg. (Quelle)
Der deutsche Chemiker Michael Braungart und der US-amerikanische Architekt William McDonough entwickelten Ende der 1990er Jahre das Cradle-to-Cradle-Prinzip. Dieses Prinzip verwirklicht eine konsequente und durchgängige Kreislaufwirtschaft.
Das Ziel des Cradle-to-Cradle-Prinzips ist die Ökoeffektivität. Produkte sollen entweder als biologische Nährstoffe in die biologischen Kreisläufe verbracht werden oder sie verbleiben als technische Nährstoffe innerhalb von technischen Kreisläufen.
In Deutschland trat das Kreislaufwirtschaftsgesetzt zum 01. Juli 2012 in Kraft. Das Gesetz hat das Ziel, durch die Kreislaufwirtschaft die natürlichen Ressourcen zu schonen und fördern. Das übergeordnete Ziel ist der Schutz der Menschen und der Umwelt.
Die eigentliche Richtlinie stammt aus einer EU-Verordnung, die bis zum 05.07.2020 in Deutschland umgesetzt werden musste.
„Diese Umsetzung erfolgte durch Artikel 1 des „Gesetzes zur Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union“ (Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes – KrWG). Ziel der novellierten Abfallrahmenrichtlinie ist eine verstärkte Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Vermeidung und vor allem durch das verstärkte Recycling von Abfällen.“ (Quelle)
Das bisherige System der Produktverantwortung erhielt im Rahmen dieser Richtlinie eine Erweiterung um die Obhutspflicht. Entsprechend der Obhutspflicht müssen Erzeugnisse, soweit es möglich ist, erhalten werden, die Entsorgung ist das letzte Mittel der Wahl.
Zusätzlich zur Obhutspflicht wurde eine Transparenzpflicht eingeführt. Die Berichte, die den Umgang mit Warenüberhängen dokumentieren, Aufzeichnungen zu Retouren können ebenso wie die ergriffenen Maßnahmen zur Gebrauchserhaltung eingefordert werden.
In Deutschland sind Institutionen und Stellen des Bundes verpflichtet abfallarme, reparierbare, schadstoffarme, rohstoffschonende und recyclingfähige Produkte zu bevorzugen, insofern hiermit keine unzumutbar hohen Mehrkosten verbunden sind.
„Das Gesetz zur Umsetzung der Abfallrahmenrichtlinie wurde am 17. September 2020 vom deutschen Bundestag beschlossen und am 9. Oktober 2020 vom Bundesrat gebilligt. Das Gesetz ist am 29. Oktober 2020 in Kraft getreten“ (Quelle)
Die Kreislaufwirtschaft wird heute nicht nur in Deutschland und in der Europäischen Union, sondern auf der ganzen Welt sowohl auf unternehmerischer als auch auf staatlicher Ebene umgesetzt. Die Kreislaufwirtschaft kann folgende Punkte beinhalten:
Die Umsetzung Kreislaufwirtschaft schont die Umwelt durch die Schonung von Ressourcen, der Vermeidung von Abfall und der Reduktion von Emissionen. Diese positiven Auswirkungen auf die Umwelt schließen den Schutz von Ökosystemen und die Reduzierung von Umweltverschmutzung ein.
In Bezug auf die Wirtschaftlichkeit kann die Kreislaufwirtschaft langfristig Kosten einsparen. Unternehmen können ihre Material- und Energiekosten senken, indem sie die vorhandenen Materialien wiederverwenden und weniger Abfälle entsorgen müssen. Verbraucher können langlebigere Produkte und Sharing-Economy-Modelle nutzen, die auf Dauer ebenfalls kostengünstiger sind.
Zu Beginn kostet der Übergang zur Kreislaufwirtschaft insbesondere die Unternehmen zunächst Geld. Das kann in Form von Investitionen oder durch Veränderungen der Produktions- und Konsumgewohnheiten erfolgen. Gerade bei Unternehmen könnten anfänglich höhere Kosten anfallen, wenn sie nachhaltigere Produktionsmethoden implementieren. Langfristig können die Kosten jedoch ausgeglichen werden.
Die Kreislaufwirtschaft, die auch als Circular Economy bekannt ist, ist ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell, das das Ziel hat, die Ressourcennutzung zu minimieren und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. Der Fokus der Kreislaufwirtschaft ist das Halten von Produkten und Materialien in geschlossenen Kreisläufen, statt sie nach einmaliger oder kurzer Verwendung zu entsorgen. Das Modell wirkt sich an verschiedenen Stellen positiv auf die Umwelt aus:
In einer Kreislaufwirtschaft werden Produkte so entwickelt und produziert, dass sie länger halten und zudem leichter repariert wiederverwendet oder recycelt werden können. Das hat zur Folge, dass weniger natürliche Ressourcen verbraucht werden, da Produkte länger im Einsatz bleiben.
Die Kreislaufwirtschaft hat die Abfallminimierung als zentrales Ziel. Dieses Ziel wird durch Recycling, Reparatur und erneute Verwendung von Produkten und Materialien umgesetzt. Weniger Abfall bedeutet weniger Mülldeponien und daraus folgt eine geringere Umweltbelastung.
Die Herstellung von Produkten und die Entsorgung von Abfällen sind häufig mit hohen Emissionen verbunden. In einer Kreislaufwirtschaft werden diese Emissionen effektiv reduziert, da weniger neue Produkte hergestellt und folglich weniger Abfälle beseitigt werden.
Die Kreislaufwirtschaft trägt dazu bei, dass natürliche Lebensräume erhalten bleiben, da durch sie weniger Land für Deponien oder den Rohstoffabbau benötigt wird. Das kommt der Erhaltung der Biodiversität zugute.
Durch die Wiederverwendung von Erzeugnissen und Waren und das Recycling von Materialien wird weniger Energie für die Produktion neuer Produkte eingesetzt, was zur Reduktion des Energieverbrauchs und der damit verbundenen Umweltbelastungen beiträgt.
Durch die Kreislaufwirtschaft werden innovative Geschäftsmodelle, wie beispielsweise das Teilen von Produkten, Reparaturdienste, das Recycling und das Upcycling gefördert. Dies Ideen und Innovationen schaffen neue Wirtschaftsmöglichkeiten, Absatzmärkte und Arbeitsplätze.
Die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft erfordert auf globaler, nationaler und lokaler Ebene eine koordinierte Anstrengung. Gesetze und Vorschriften wie in der EU können Anreize schaffen, um die Umstellung der Unternehmen auf ein kreislauforientiertes Wirtschaftsmodell zu unterstützen. Zudem sorgen die Bildung und die Aufklärung der Verbraucher für Akzeptanz während der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft.
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Schlüsselkonzept im Kampf gegen Umweltprobleme wie Ressourcenverschwendung, die Umweltverschmutzung und den Klimawandel. Sie trägt zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Gestaltung der Wirtschaft bei.
Deutschland hat sich insbesondere in den letzten Jahren verstärkt um die Förderung der Kreislaufwirtschaft und um nachhaltige Wirtschaftspraktiken gekümmert. Wichtige Punkte der Umsetzung in Deutschland sind:
Deutschland gibt es umfangreiche Umweltgesetze und -Richtlinien, die die Kreislaufwirtschaft fördern. Beispielsweise gibt es Gesetze zur Abfallvermeidung und -entsorgung, Gesetze zur Förderung von Recycling sowie zur Einführung umweltfreundlicherer Produktionsverfahren und -Erzeugnisse.
Deutschland verfügt mittlerweile über ein gut entwickeltes Recycling-System, das möglich macht, Papier, Glas, Plastik, Metall und andere Materialien zu trennen und diese in Folge zu recyceln. Das Pfandsystem für Einwegflaschen ist eines der bekanntesten Beispiele für erfolgreiche Abfallreduzierung.
Es gibt bereits einige Firmen, die sich bemühen, ihre Produkte so zu gestalten, dass sie länger halten und zudem leichter zu reparieren sind. Das ist leider noch nicht flächendeckend der Fall. Viele Produkte, insbesondere elektronische Artikel können häufig insbesondere aufgrund von festverbauten Teilen nur schwer repariert werden. Gerade bei Smartphones gibt es für einige Modelle überhaupt keine Ersatzteile. Die Kosten für die Reparatur übersteigen insbesondere bei günstigen Modellen die Anschaffungskosten für ein neues Modell.
In Deutschland gab es bereits bedeutende Fortschritte in Richtung Kreislaufwirtschaft. Dennoch gibt es nach wie vor Raum für Verbesserungen. Hier sind einige Bereiche, in denen nachgebessert werden kann:
Die ordnungsgemäße Entsorgung und das Recycling von Elektronikschrott sind nach wie vor eine Herausforderung. Hier könnte mehr getan werden, um den Elektroschrott-Kreislauf zu schließen. Die Trennung und das Recycling von elektronischen Artikeln sind jedoch aufgrund der unterschiedlichen Materialien zeitaufwändig und teuer. Solange wir Edelmetalle und seltene Erden zu relativ günstigen Preisen erhalten, ist eine ressourcenschonende Trennung der Materialien nicht wirtschaftlich genug. Das wird sich erst ändern, wenn wir bereits beim Kauf das Recycling der Produkte mit bezahlen müssen.
Die Modeindustrie ist für einen erheblichen Anteil des globalen Abfalls verantwortlich. Zudem wird die Umwelt durch den Anbau von Baumwolle und die Weiterverarbeitung belastet. Eine nachhaltigere Herstellung und Entsorgung von Textilien minimiert die Umweltauswirkungen.
Die Förderung des Bewusstseins und der Bildung der Bevölkerung bezüglich der Kreislaufwirtschaft kann dazu beitragen, die Akzeptanz und die Umsetzung zu gewährleisten.
Mehr Investitionen in die Forschung kann zu neuen Innovationen im Bereich der Kreislaufwirtschaft beitragen. Durch die Entwicklung neuer Technologien und Lösungen können die Effizienz und die Nachhaltigkeit gesteigert werden.
Insgesamt ist die Kreislaufwirtschaft in Deutschland auf einem guten Weg, allerdings gibt es immer Raum für Verbesserungen. Das bezieht sich insbesondere auf die Herausforderungen im Zusammenhang mit bestimmten Abfallströmen und der Integration nachhaltiger Praktiken in verschiedenen Branchen.
Die Kreislaufwirtschaft kann erst dann ihre volle Wirkung entwickeln, wenn alle Länder dieser Erde das System implementieren. Trotz des ausgeklügelten Systems wird es immer einen Verschleiß geben, also die Abnutzung von Produkten. Hierdurch werden die Möglichkeiten des Recyclings stellenweise stark eingeschränkt. Dennoch ist es eine effektive Möglichkeit, ressourcenschonender zu handeln.
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