Gefühlt wurde es in den letzten Jahren immer wärmer, die Frage ist jedoch, ob dieses Empfinden subjektiv ist oder diese Steigerung objektiv nachweisbar ist.
Wetter und Klima werden häufig synonym verwendet, um meteorologische Zusammenhänge in Bezug auf Temperatur, Wind, Niederschlag und weitere Phänomene zu beschreiben. Wetter und Klima sind untrennbar miteinander verbunden, die Unterscheidungen liegen jedoch sowohl in der Bedeutung als auch in der Zeitskala.
Der Begriff Wetter umschreibt einen aktuellen Zustand innerhalb der Atmosphäre. Wetter bezieht sich immer auf einen bestimmten Ort und auch auf eine bestimmte Zeit. Es umfasst sowohl kurzfristige Variationen wie beispielsweise Temperaturänderungen, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchtigkeit oder Bewölkung. Wetter ist permanenten Änderungen unterworfen und kann von täglich, stündlich oder innerhalb weniger Minuten stark variieren. Die Vorhersagen des Wetters basieren auf meteorologischen Daten und Modellen, damit das Wetter für einen bestimmten Zeitraum (normalerweise bis zu 7-10 Tagen) vorhergesagt werden kann.
Mit Klima hingegen werden die langfristigen Durchschnittswerte und Muster des Wetters an einem bestimmten Ort oder in einer Region über einen längeren Zeitraum (meist über 30 Jahre oder mehr) beschrieben. Es umfasst sowohl Parameter wie die durchschnittliche Temperatur, den Niederschlag, die Windverteilung und auch saisonale Variationen. Klima wird durch das Einwirken verschiedener Faktoren beeinflusst, darunter der Breitengrad, die Höhenlage, die Nähe zum Ozean, das Gelände und die atmosphärische Zirkulation. Klimaänderungen treten immer über lange Zeiträume auf und werden sowohl natürliche Prozesse als auch durch menschliche Aktivitäten beeinflusst.
Ein einfacher Weg, um den Unterschied zwischen Wetter und Klima zu darzustellen, besteht darin, das Wetter als das zu betrachten, was wir jeden Tag sehen, also die kurzfristigen Bedingungen wie zum Beispiel Sonnenschein, Regen oder Schnee. Das Klima hingegen ist ein langfristiges Muster, welches sich aus diesen täglichen Variationen ergibt. Klima ist vergleichbar mit dem Durchschnittswetter, das für eine bestimmte Region über einen längeren Zeitraum aufgetreten ist.
Klima kann sich im Zeitverlauf ändern. Dies geschieht entweder aufgrund von natürlichen Schwankungen oder durch menschliche Einflüsse wie durch den CO2-Ausstoß. Diese Veränderungen im Klima können die Wettermuster beeinflussen, was sich beispielsweise auf die Häufigkeit und die Intensität von Extremwetterereignissen auswirken kann.
Prinzipiell lässt sich sagen, dass Wetter den kurzfristigen Zustand der Atmosphäre umschreibt, wohingegen es beim Klima um die langfristigen Durchschnittsmuster geht.
Zwischen 1901 und 2012 stieg die globale mittlere Oberflächentemperatur durchschnittlich um etwa 0,8 Grad Celsius. Ungefähr zwei Drittel der Erderwärmung fallen jedoch in den Zeitraum nach 1975. In den Jahren 2001 bis 2012 wurden die höchsten Temperaturen seit Beginn der instrumentellen Wetteraufzeichnung gemessen. Seit 1861 wurden in den Jahren 2001 bis 2010 global die höchsten Werte gemessen. Auf der Nordhalbkugel trat die stärkste Erwärmung innerhalb der letzten 1300 Jahre auf. Die Dekade der 90er Jahre war wärmer als die der 80er Jahre und die Dekade zwischen 2001 bis 2010 wärmer als die die 90er Jahre. Die Erwärmung im 20. und 21. Jahrhundert war die stärkste Erwärmung innerhalb der letzten 1.300 Jahre.
Während es einigen von uns nicht warm genug sein kann, beginnen andere ab 25 Grad Außentemperatur zu leiden. Bei mir persönlich setzt der Leidensdruck ab 30 Grad ein. Im Juli 2019 als an drei aufeinander folgenden Tagen die 40-Grad-Marke überschritten wurde, lag ich abends mit erhöhter Temperatur, am dritten Tag mit Fieber im Bett. Das war ein Vorgeschmack darauf, was passieren kann, wenn es ständig sehr warm ist: Unser Körper ist ab einem bestimmten Punkt nicht mehr in der Lage sich selbst auf 37 Grad runter zu kühlen. Die an sich lächerlichen drei Grad Celsius sind für unseren Körper eine immense Herausforderung.
Als diese Temperaturen herrschten hatte ich insgesamt wenig Möglichkeiten, mich vor der Hitze zu schützen. Die Frage ist, welche Methoden effektiv eingesetzt werden können, um das Wetter einigermaßen erträglich zu machen.
Ventilatoren an sich machen nicht kühler, sie sorgen lediglich für eine Luftzirkulation. Durch diese Luftbewegung setzt der Verdunstungseffekt ein, der durch die Verdunstungskälte dafür sorgt, dass wir denken, dass es wirklich kälter wäre. Ein Standventilator verbraucht etwa 50 Watt/Stunde. Das bedeutet, dass Dich ein solcher Ventilator einem Betrieb von 8 Stunden täglich etwa 3,60 Euro pro Tag kostet (Quelle). Das Problem des Stromverbrauchs stellt sich jedoch nicht, wenn nur Du einen Ventilator betreibst, sondern insbesondere erst dann, wenn es Millionen Haushalte gleichzeitig tun.
Eine Klimaanlage ist im Gegensatz zum Ventilator ein immenser Stromfresser. Der Verbrauch kann bei bis zu 440 kWh liegen und zusätzlich Kosten in Höhe von 200 Euro verursachen (Quelle). Im Gegensatz zum Ventilator, der heiße Luft bewegt, kühlt eine Klimaanlage die Raumtemperatur messbar. Eine Klimaanlage arbeitet erst dann effektiv, wenn Fenster und Türen geschlossen bleiben. Der Einsatz von Klimaanlagen ist in Bezug auf den Klimawandel und hohe CO2-Werte weder nachhaltig noch sinnvoll. Sie sollten nur dann eingesetzt werden, wenn beispielsweise eine medizinische Notwendigkeit besteht.
Neben dem Einsatz von energiefressenden Elektrogeräten kannst Du andere Tricks und Hausmittel anwenden, um dich der Hitze zu stellen. Zunächst einmal kannst Du vor dem Schlafengehen das alte Hausmittel nutzen, das Deine Mutter vermutlich früher angewendet hat, wenn Du Fieber hattest. Hitze und Fieber können prinzipiell, auch wenn verschiedene Ursachen vorliegen, miteinander verglichen werden. Deine Mutter hat Dir damals kühle Wadenwickel gemacht, die dafür gesorgt haben, dass die Körpertemperatur über die Kühlung der Extremitäten gesenkt wird. Tagsüber kannst Du das Prinzip ebenfalls anwenden, indem Du Dir ein in kaltem Wasser getränkten Schal umlegt. Alternativ kannst Du ein leichtes Tuch oder ein Handtuch verwenden.
Auf der Arbeit oder zuhause kannst Du deine Füße in einer Schüssel mit kaltem Wasser abkühlen. Wenn Dir ein Fußbad zu umständlich ist, kannst du Kältesocken verwenden. Es gibt spezielle, mit Kühlpacks versehene Kältesocken, die ihr Haupteinsatzgebiet in der Reduzierung der Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie haben. Hier sollen die Kältesocken (und Handschuhe) die heiß werdenden Gliedmaßen kühlen aber auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Polyneuropathie reduzieren. Du kannst aber auch einfach deine Socken in kaltes Wasser legen, sie auswringen und anziehen. Das hat fast denselben Effekt.
Wenn Du bei Hitze Einschlafprobleme hast, bietet es sich an, die Kältesocken vor dem Schlafengehen anzuziehen. Alternativ kannst Du bei Hitze in der Nacht auch auf einer Kühlmatte schlafen. In diesen Matten befindet sich ein kühlendes Gel, dass das Einschlafen trotz Hitze ermöglichen kann.
Die Auswahl passender Kleidung stellt uns insbesondere bei extremer Hitze vor Herausforderungen. Wir müssen eine Balance zwischen zu wenig und zu schwerer Kleidung finden:
Bei Hitze benötigt Dein Körper in erster Linie Flüssigkeit. Passe Deine Trinkmenge an Deine körperliche Aktivität an.
Bei heißem Wetter ist es in erster Linie wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Iss wasserreiche Lebensmittel wie Obst (z.B. Melonen oder Beeren, ) und Gemüse (z.B. Gurken, Tomaten). Diese leichten Lebensmittel helfen, den Körper mit Feuchtigkeit zu versorgen. Vermeide schwere und fettige Speisen, da diese die Verdauung belasten. Stattdessen solltest Du auf leicht verdauliche Speisen wie Salate, Suppen oder Smoothies zurückgreifen.
Bei starker Hitze schlafen viele Menschen schlecht. Um das zu verhindern, solltest Du tagsüber Fenster und Rollläden, Vorhänge oder Jalousien schließen, um so die direkte Sonneneinstrahlung und somit die Hitzeentwicklung zu reduzieren. Öffne nachts alle Fenster, um die abgekühlte Luft hereinzulassen.
Verwende atmungsaktive Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen,. Diese natürlichen Materialien unterstützen beim Ableiten der Körperwärme und sorgen für eine bessere Luftzirkulation.
Nimm eine erfrischende Dusche, bevor Du ins Bett gehst. Das hilft Dir, die Körpertemperatur zu senken und dich zu entspannen.
Reduziere körperliche Anstrengungen, vermeide schwere Mahlzeiten und koffeinhaltige Getränke vor dem Zubettgehen.
Auch Haustiere können unter Hitze leiden, daher ist es wichtig, ihnen Erleichterung zu verschaffen. Hier einige Tipps:
Sorge für ausreichend Wasser: Stelle sicher, dass Deine Haustiere immer frisches Wasser zur Verfügung haben. Du kannst auch Eiswürfel in die Wasserschale geben, um das Wasser länger kühl zu halten. Hunde und Katzen kannst Du, insofern sie das vertragen, einen Eiswürfel zum Lecken geben. Du kannst feuchte Leckerchen einfrieren und sie ihnen kalt geben
Du kannst kalte Handtücher oder Kältematten für Ihre Haustiere verwenden, um ihnen eine kühlere Oberfläche zum Liegen zu bieten. Ermögliche den Zugang zu kühlen Räumen, wie Kellerräumen oder Badezimmer.
Vermeide lange Spaziergänge oder intensive Aktivitäten während der heißesten Stunden des Tages. Wähle Sie stattdessen kühlere Tageszeiten wie die frühen Morgen- und die späten Abendstunden für Aktivitäten im Freien.
Diese Tipps sorgen zwar nicht dafür, dass es tatsächlich kühler wird, sie können jedoch dafür sorgen, dass Dein Körper mit den Außentemperaturen besser klar kommt.
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