Die Macht der Lebensmittelkonzerne

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Hast Du dich schon mal gefragt, wo Dein Essen herkommt? Die Antwort ist simpel, zumeist wird es durch einen der 9 marktführenden Lebensmittelkonzerne produziert.

Marktführende Lebensmittelhändler in Deutschland

Wenn Du beschließt einkaufen zu gehen, wirst Du sehr wahrscheinlich im Edeka, Lidl, Aldi, Netto, Rewe oder Kaufland landen. Einer dieser Märkte wird sich bei Dir um die Ecke befinden, wenn Du nicht inmitten eines Waldes wohnst. Ansonsten hast Du vermutlich eine recht geringe Entfernung zum nächsten Supermarkt oder Discounter. Jeder kennt sie, wir sind auf sie angewiesen, weil sie in der Regel all das führen, womit wir uns ernähren. Foodwatch geht davon aus, dass der Marktanteil der Lebensmittelriesen bei mittlerweile 85 Prozent liegt.

Warum ist die Marktherrschaft weniger Konzerne problematisch?

Wenn wenige Konzerne den Verkauf, bzw. das Inverkehrbringen von Lebensmitteln steuern, dann wirkt sich das in erster Linie auf die Qualität aus. Diese Konzerne stehen in unmittelbarer Konkurrenz zueinander. Während bei Lidl, Aldi, Netto und Kaufland permanent Niedrigpreise abgerufen werden, führen die Edeka- und Rewemärkte mehr Markenprodukte zu höheren Preisen. In den einzelnen Edeka-Filialen lassen sich zudem auch regionale Produkte von Klein- und Kleinstunternehmen finden.

Auf diesen Zug ist beispielsweise Aldi schnell aufgesprungen. Auch hier wirst Du Nahrungsmittel aus Deiner Region finden. Die Preispolitik bei den Discountern bleibt jedoch die gleiche, ob es sich um regionale oder internationale Produkte handelt.

Die Märkte verhandeln, um möglichst niedrige Preise ansetzen zu können, knallhart. Ähnlich wie bei dem uralten Witz, bei dem die Bäuerin ein Ei für 10 Pfennig verkauft. Ein Kunde fragt sie, ob sich das denn für sie rentiere und wie viel die Herstellung koste. Sie sagt, die Herstellung koste 15 Pfennig, der Gewinn regele sich mit der Menge…

Wie macht sich die Macht der Konzerne in der Qualität bemerkbar?

Ist Dir mal aufgefallen, dass es fast egal ist, wo Du hingehst, weil das Angebot fast immer gleich ist? Natürlich hat Lidl in dieser Woche andere Angebote als Aldi oder Netto. Aber die Supermärkte sind immer gleich aufgebaut und der Anteil natürlicher Nahrungsmittel ist verschwindend gering.

Neben ein paar frischen, natürlichen Lebensmitteln findest du jede Menge Fertig- und Convenience Food. Wenn Du die Verpackungen rum drehst, findest Du jede Menge Zusatzstoffe, Aromen aber in der Regal auch viel Fett und Zucker.

Der Trick mit den Eigenmarken

Mittlerweile verfügt jeder Supermarkt über ein nicht mehr sehr kleines Sortiment an Eigenmarken. Es glaubt wahrscheinlich niemand mehr daran, dass Aldi, Lidl & Co. eigene Fabriken zur Produktion von Lebensmitteln hoch gezogen haben. Die Produkte werden in den Produktionsstätten der großen Konzerne, die die Markenprodukte liefern, hergestellt.

Also so ähnlich wie bei Influenzern, die Merchandise-Klamotten vermarkten. Bei den Lebensmittelketten geht es auch um Kundenbindung. Die Kunden, die sich die teuren Markenprodukte nicht leisten können oder wollen, sollen mithilfe der Eigenmarken in die Geschäfte gelockt werden.

Wenn Du schon einmal einen Einkauf bei Rewe ohne den Kauf von „Ja“-Produkten bestritten hast oder bei Edeka keine „Gut und Günstig“-Produkte gekauft hast, weißt Du, wie teuer ein solcher Einkauf werden kann. Die Eigenmarken sind die Basics der Lebensmittelindustrie. Ähnlich wie Du bei den Textil-Discountern einfache Shirts für ein paar Euro nachgeworfen bekommst, erhältst du Basis-Lebensmittel zum Discountpreis, selbst dann, wenn Du dich im Rewe befindest.

Wie unterscheiden sich die Eigenmarken von den Markenprodukten?

Die Lebensmittelkonzerne verschenken weder ihre Produkte noch ihre Rezepte. Die Produkte für die Eigenmarken werden lediglich am gleichen Standort hergestellt, weil sich dort sowieso die Abfüllanlagen befinden. Die günstigen Eigenmarken weisen jedoch einen veränderten Fett-, Frucht- oder Fleischanteil auf. Auch wenn die Rezeptur der des Markenprodukts ähnelt, handelt es sich nicht um die gleiche Rezeptur und häufig um minderwertige Zutaten (weiterlesen).

Im Umkehrschluss bedeutet das nicht, dass Markenprodukte aus ausschließlich hochwertigen Lebensmitteln hergestellt werden. Insbesondere in Deutschland sind die Hersteller darauf angewiesen, das Produkt möglichst günstig herzustellen. Warum? Weil die Deutschen gut und günstig essen möchten. Edeka hat aus der Not eine Tugend gemacht und eine Marke daraus gebastelt.

Welche Lebensmittelkonzerne beherrschen den internationalen Markt?

Coca-Cola

Ich glaube nicht, dass es in Deutschland noch Menschen gibt, die noch nie etwas von Coca-Cola gehört haben. Es mag sein, dass es Menschen gibt, die noch nie Coca-Cola getrunken haben aber selbst das ist äußerst unwahrscheinlich. Neben der uns allen bekannten Cola produziert der Konzern auch noch Fanta, Sprite Bonaqua, Fuze Tea, Lift , Vio, Apollinaris und Vio. Die Cola-und Limonadenvarianten gibt es zumeist auch noch in Light oder Zero. Seit dem Jahr 2012 gehört „fa!rlife“ zum Coca-Cola-Konzern. Es handelt sich hierbei um eine Milchmarke, die es sich eigenen Aussagen zufolge zur Aufgabe gemacht hat, die gesundheitlichen Vorteile von Milch zu nutzen. Mit dem Ankauf von „Coasta Coffee“ im Jahr 2018 hat sich der Konzern auch noch Anteile beim Verkauf von Kaffeezubereitungen gesichert.

Kellogg’s

Die Kellogg Company ist weltweit eines der führenden Unternehmen, wenn es um die Herstellung, die Vermarktung und den Verkauf von Getreideprodukten geht. Die Company wurde bereits 1906 durch Will Keith Kellogg in Battle Creek (Michigan) gegründet. Bereits 12 Jahre zuvor stellte Will Keith Kellogg zusammen mit seinem Bruder John Harvey Kellog die ersten Cornflakes her

John Harvey Kellog leitete als Arzt ein Sanatorium, in dem auf alles verzichtet wurde, was sich in vielen Ohren nach Spaß anhört. Es wurde auf Fleisch, Tabak, Alkohol und Kaffee verzichtet. Wenn Du Dich fragst, was haben die Leute denn gegessen? Das haben sich die Kellogg-Brüder auch gefragt. So forschten sie, um Alternativen zum Brot, das es meistens gab, zu finden.

Um die Geschichte etwas abzukürzen, die Brüder quetschten aufgequollene Weizenkörner durch eine Walze, trockneten diese und gaben sie den Patienten zum essen. Damit diese auch nach der Kur auf die Flocken zugreifen konnten, gründeten die Brüder die Sanitas Food Company.

Das Unternehmen wuchs und aus ehemals noch relativ gesunden gepressten Körnern wurden massentaugliche, stark gezuckerte Frühstücksflocken. Zu den Smacks gesellten sich die Kellogg*s original, Honey Bsss, Choco Chrispies, Zimmys, Frost Loops, Special K und das Kellogg’s Müsli.

Die Übernahme der Kashi Company

Im Jahr 2000 übernahm die Kellogg Company die Kashi Company, die ihren Sitz in La Jolla in Kalifornien hat. Im Zuge dieser Übernahme kam es zur Neustrukturierung in zwei Geschäftsbereiche: Kellogg USA und Kellogg International. Ein Jahr später, im Jahr 2001, wurde die Keebler Foods Company in Elmhurst in Illinois ebenfalls durch Kelloggs übernommen. Bei der Keebler Foods Company handelte es sich um einen der führenden Hersteller von Backwaren. Im Jahr 2012 wurde Pringles von Procter&Gamle durch die Kellogg Company übernommen.

Derzeit verfügt die Kellogg Company über 17 Produktionsstätten und 25.000 Beschäftigte. Es werden mittlerweile über 50 verschiedene Getreideprodukte hergestellt und in 180 Länder der Welt verkauft (also fast alle). Der Jahresumsatz liegt bei mehr als 10 Milliarden US-Dollar.

Im Jahr 2016 kaufte Kellogg’s 51% der Vita+ Naturprodukte GmbH, einem österreichischen Müsliproduzenten. In Deutschland werden die Produkte unter dem Namen Verival biologische Naturprodukte verkauft.

Danone

Danone ist ein weiterer Konzern, an dem Du kaum vorbei kommst. Danone ist einer der größten Milchproduzenten der Welt. Neben den Milchzubereitungen stellt Danone Flaschenwasser und Babynahrung her. Zudem produziert es „Nutrica“, eine hochkalorische Trinknahrung.

Danone-Marken, die Du in Deutschland findest:

  • Actimel
  • Aktivia
  • Fruchtzwerge
  • Danone Mars Mix
  • Dany Sahne
  • Danone Disney
  • Oikos

Der Mars-Konzern

Der Mars-Konzern, der 1911 in Tacoma, Washington gegründet wurde, ist einer der Konzerne, bei denen Du Dir keine Mühe geben musst, um an dessen Produkte zu gelangen. Folgende Marken und Lebensmittel sowie Tiernahrung gehören zum Mars-Konzern:

  • Balisto
  • Bounty
  • M&Ms
  • Milky Way
  • Snickers
  • Bounty
  • Dove
  • Celebrations
  • Twix
  • Cesar
  • Chappi
  • Crave
  • Dreamies
  • Frolic
  • Exelpet
  • James Wellbeloved
  • Greenies
  • Pedigree
  • Royal Canin
  • Kitekat
  • Exelcat
  • Loyal
  • Whiskas
  • Sheba
  • Trill
  • Eukanuba
  • Winergy
  • Thomas
  • Natusan
  • Catsan
  • Miracoli
  • Ben’s Original
  • Suzi Wan
  • Seeds of Change
  • Ebly
  • Domino
  • Airwaves
  • Wrigley
  • Big Red
  • Doublemint
  • Hubba Bubba
  • Juicy Fruit
  • Skittles
  • Orbit
  • Lockets
  • Wrigley’s Spearmint

Diese Liste (die nicht einmal vollständig ist) umfasst eine Vielzahl an Produkten, denen wir tagtäglich über den Weg laufen.

Mondelez International und The Kraft Heinz Company

Mondelez international hat seinen Sitz in Deerfield, Illinois. Ihr Sortiment umfasst überwiegen Süßwaren und Snacks. Mondelez international liefert in 160 Länder.

Der Konzern entstand durch die Aufteilung von Kraft Foods in zwei Unternehmensteile. Aus Kraft Foods wurde die The Kraft Heinz Company und Mondelez International Inc. The Kraft Heinz Company ist überwiegend für den nordamerikanischen Markt zuständig.

Mondelez international verfügt über ein riesiges Sortiment. Allerdings werden nicht alle Produkte weltweit angeboten, vielmehr handelt es sich häufig um regionale Produkte, die für bestimmte Länder hergestellt und in diesen vermarktet werden.

Produkte von Mondelez International, die Du wahrscheinlich kennst:

  • Suchard Express
  • Milka
  • Côte d’Or
  • Toblerone
  • Echte Salzburger Mozartkugeln
  • Marabou
  • Daim
  • Nussini
  • TUC
  • Heinz Tomatenketchup
  • Miracle Whip….uvm.

Nestlé

Nestlé S.A. ist derzeit der weltweit größte international agierende Lebensmittelkonzern, der seinen Hauptsitz in Vevey in der Schweiz hat. Nestlé befindet sich unter den 100 umsatzstärksten Unternehmen weltweit.

Die einzelnen Produkte oder Marken von Nestlé kann ich hier nicht aufzählen. Erstens ändern diese sich ständig durch An- und Verkäufe des Konzerns, zum anderen sind es einfach zu viele. In folgenden Bereichen stellt Nestlé Produkte zur Verfügung:

  • Frühstückscerealien
  • Joghurt
  • Wasser
  • Kaffee
  • Kühlware
  • ungekühlte Lebensmittel
  • Kaffee
  • Eis
  • Nahrung für Kleinkinder
  • Gesundheitsprodukte
  • Leistungsernährung
  • Tiefkühlware
  • Schokolade
  • Backwaren
  • Tierfutter
  • Soßen
  • Gewürze

Die Kritik an Nestlé ist umfassend und weitreichend. Die Kritikpunkte reichen von Tierversuchen über die Ausbeutung von Trinkwasservorräten bis hin zur Zerstörung des Regenwaldes. Der Wikipedia-Eintrag von Nestlé enthält 12 Kritikpunkte. Die Kritik ist länger als die offensichtlichen Fakten über das Unternehmen.

Das eigentlich schlimme ist, dass wir als aufgeklärte Verbraucher Lebensmittelkonzerne wie Nestlé meiden möchten. Nestlé ist aber überall. Es wird in Deutschland nur wenige Haushalte geben, in denen sich kein Produkt des Schweizer Konzerns befindet. Nestlé druckt zwar sein Logo mehr oder weniger überall drauf, allerdings produziert der Konzern Produkte, von denen wir nicht erwartet hätten, dass er sie produziert und er kauft ständig neue Firmen auf.

Die Übernahme der Firma Ankerkraut

So zum Beispiel die Hamburger Firma Ankerkraut. Der Ankauf wurde im April 2022 bekannt gegeben und löste einen Shirtstorm aus.

Ankerkraut ist bei mir zumindest persönlich ab diesem Zeitpunkt durchgefallen. Einfach durch den Verkauf an die falsche Firma. Stefan und Anne Lemcke, die Gründer von Ankerkraut können ihre Motive durchaus plausibel darlegen.

Weißt Du, wer in Deutschland im Bereich der Gewürze Marktführer ist? Fuchs, auch diesen Konzern kennen wir alle, sie besitzen 75 Prozent der Marktanteile. Das eigentliche Ziel von Ankerkraut war es, den Löwen, bzw. die Firma Fuchs von ihrem Thron zu stoßen. Der Marktanteil von Ankerkraut lag zum Verkaufszeitpunkt bei etwa 10 Prozent. Nicht schlecht aber nicht ausreichend, um Marktführer zu werden (Quelle).

Wie kam es zur Gründung von Ankerkraut?

Ich persönlich liebe solche Geschichten wie die von Ankerkraut. Wie ein Ehemann heimlich in der Garage Gewürze zusammen mischt und am Ende zum Multimillionär wird. Und dann kommt Nesté mit seinen schmutzigen Millionen und die Firma steht in einem ganz anderen Licht da.

Um das ganze abzurunden, etwa fünf Monate zuvor verkaufte der direkte Konkurrent Just Spices 85 Prozent seines Unternehmens an die Kraft Heinz Company. Daher dürfte auch das Interesse von Nestlé an Ankerkraut herrühren.

Um nochmal auf die Firma Fuchs zurückzukommen: Die haben zwar auch Teil-Verkäufe und Übernahmen hinter sich aber nie an einen der unbeliebten Lebensmittel-Riesen. Sie mussten allerdings im Jahr 2006 eine Strafe in Höhe von 250.000 Euro zahlen, weil sie gegen Wettbewerbsbestimmungen verstoßen hatten. Sie stellten das Verhalten ab und zahlten die Strafe. Ein Verhalten, wie wir es uns als Endverbraucher wünschen (wenn man den Teil vorher weglässt).

Es ist allerdings fraglich, ob Fuchs bei den zuletzt erfolgten Verkäufen seinen Marktanteil tatsächlich halten kann. Sowohl Ankerkraut als auch Just Spices sindm was Werbung und Social Media anbelangt wesentlich fitter. Die Vermarktung war schon vor der Übernahme um Welten besser, über das Produktdesign brauchen wir überhaupt nicht erst reden.

Wenn man sich das reduzierte, konventionelle Design der Firma Fuchs anschaut, dann ist klar, an welches Zielgruppe die Gewürze verkauft werden: an alle die auf Altbewährtes stehen und gute Qualität im schlechten Gewand schätzen.

Auch wenn der Shitstorm um Ankerkraut längst abgeklungen ist, so zeigt er klar und deutlich, was die Konsumentinnen und Konsumenten wirklich wollen: einen aus ihrer Mitte, der eine unglaublich coole Idee hatte, der im Hinterhof begonnen hat und das ganze mit Schweiß und Tränen hochgezogen hat. Was sie nicht wollen: Lebensmittelkonzerne noch reicher machen.

Die Pepsi Company

Die Pepsi Company wurde 1965 gegründet, der Hauptsitz befindet sich in Purchase, New York. Sie ist die Hauptkonkurrentin von Coca-Cola, ihr Hauptsortiment besteht ebenfalls auch kohlesäurehaltigen Erfrischungsgetränken, die auch in der Diet-Version nicht gesund sind aber halt schmecken. Zumindest den Kundinnen und Kunden der Marke. Ich habe nicht das Gefühl, dass Pepsi sich in Deutschland durchsetzen konnte. Wer trinkt Pepsi, wenn er Coca-Cola haben kann? Pespsi war gefühlt immer wie die Petra-Puppe. Also schon so ähnlich wie eine Barbie aber sie konnte dem Original nie das Wasser reichen.

Bis zum Jahr 1997 gehörten die Fast-Food-Ketten Pizza Hut, Taco Bell und Kentucky Fried Chicken zum Pepsi-Konzern. Diese liefen unter der Dachmarke Dachmarke Tricon Restaurants Inc. 

Im Jahr 2011 gründete das Tochterunternehmen Quaker Oats zusammen mit der Unternehmensgruppe Theo Müller ein Gemeinschaftsunternehmen, das den Namen Muller Quaker Diary erhielt.

Neben einer Partnerschaft mit Starbucks ist Pepsi auch an dem uns bekannten Lipton Ice Tea beteiligt.

Unilever plc

Unilever ist der Lebensmittelkonzern, der den Lipton Eistee, an dem Pepsi Co. beteiligt ist, herstellt. Das Unternehmen wurde 1929 gegründet, sein Hauptsitz befindet sich in London, Großbritannien. Bei Unilever plc handelt es sich um den fünftgrößten Lebensmittelkonzern und auch er stellt Produkte her, die wir tagtäglich nutzen.

Dazu gehört das Reinigungsmittel Viss. Du weißt schon, das Scheuermittel, mit dem man jede Badewanne garantiert blind bekommt. Neben der Scheuermilch gibt es aber auch noch Glas- und Badreiniger, um nur einige Beispiele zu nennen.

Zu Unilever gehören aber auch die Eismarken Langnese, Magnum und Ben & Jerry’s. Knorr und Pfanne gehören ebenfalls zu dem Lebensmittelkonzern.

Die Tata-Gruppe

Die Tata-Group, die bereits seit 1870 existiert hat ihren Hauptsitz in Mumbai, Indien. Eigentlich ist sie in der Metallverarbeitung tätig. Tatsächlich verkauft sie aber auch Tee. Zusammen mit Unilever und Associated British Foods kontrolliert die Tata-Group 80 Prozent des Verkaufs von verpacktem Tee weltweit (Quelle). Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass du im Supermarkt einen Tee finden wirst, der nicht von einem der drei Konzerne stammt.

Was ist das Problem?

Wären die Lebensmittelkonzerne keine Lebensmittelkonzerne, sondern Bewohner eines kleinen Dorfes würde jeder bei den Beziehungen untereinander Inzest schreien. So gruppieren und formieren die Lebensmittel-Riesen sich untereinander wie es ihnen gerade am besten passt und natürlich so, wie der Umsatz steigt.

Wenn wenige Lebensmittelkonzerne einen Großteil des Marktes bestimmen, dann haben wir quasi eine Diktatur in den Supermärkten. Sie haben die Macht über unsere Körper, über das was wir kaufen und essen können und sie haben die Macht über die Preise.

All diese Lebensmittelkonzerne stellen industriell verarbeitete Nahrung her. Durch den hohen Zucker- und Fettgehalt schmecken uns diese hoch verarbeiteten Nahrungsmittel besser als ein Stück Karotte. Neben dem hohen Gehalt an Zucker und Fett werden diverse Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe wie Rieselhilfen oder Konservierungsmittel eingesetzt. Die Lebensmittelkonzerne sorgen dafür, dass wir immer etwas zu essen haben, ohne etwas dafür tun zu müssen.

Mit hoch verarbeiteten Lebensmitteln schaden wir nicht nur uns selbst, sondern auch dem Planeten. Die einfache Verfügbarkeit und der recht günstige Preis sorgen jedoch dafür, dass viele von uns nicht einfach zu natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln zurückkehren können.

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